
Emily Frühwald studierte Betriebswirtschaft. Bereits in ihrer Bachelorarbeit beschäftigte sie die Frage, wie digitale Prozesse das Patientenmanagement verbessern können.
Emily Frühwald ist IT-Projektleiterin am Klinikum Stuttgart. Dort begleitet sie derzeit den Aufbau eines Patientenportals. In Zukunft sollen darüber Termine vergeben und Patienteninformationen angeboten werden. Für das Projekt „Patient Content“ steht sie im engen Austausch mit Thieme.

Anne-Katrin Döbler, Senior Vice President Communications, leitet das Projekt „Patient Content“ bei Thieme.
Patient*innen, die für eine Operation oder Untersuchung ins Krankenhaus müssen, haben viele Fragen. Gleichzeitig gibt es viele Details, über die Kliniken sie vor und während des Krankenhausaufenthalts informieren wollen. Den Informationsfluss rund um einen Eingriff zu optimieren, ist das Ziel von Anne-Katrin Döbler, Senior Vice President Communications bei Thieme.
Gemeinsam mit einem Team arbeitet sie an einem digitalen Angebot für Kliniken, um die Kommunikation und damit die Abläufe im Versorgungsprozess nachhaltig zu verbessern. Warum der Informationsfluss zwischen Kliniken und Patient*innen vor und während des Krankenhausaufenthalts oft nicht optimal funktioniert, hat verschiedene Gründe: Vieles steht nur auf Papier zur Verfügung,
ist nicht auf den jeweiligen Eingriff zugeschnitten oder patientengerecht aufbereitet. Das hat zur Folge, dass Patient*innen nicht ausreichend vorbereitet in die Klinik kommen: Das schafft oft Unsicherheit bei Patient*innen und Zusatzaufwände für die Kliniken. Dadurch werden unnötig Ressourcen gebunden – angefangen bei den Mitarbeitenden in der Aufnahme über das Case Management bin hin zu den Pflegenden und Ärzt*innen.
Beispiel: Hüftgelenkersatz
Am Beispiel eines häufig durchgeführten Eingriffs, dem Hüftgelenkersatz, lässt sich prototypisch darstellen, was das künftige Angebot leisten soll: Sobald der niedergelassene Orthopäde oder die Orthopädin eine OP empfohlen und eine Klinik diese eingeplant hat, beginnt das gezielte Zuspielen der Informationen beispielsweise über das Patientenportal der behandelnden Klinik. Das sind zum einen medizinische Inhalte über den Eingriff selbst oder wie sich der Patient auf diesen vorbereiten kann, aber auch, welche Unterlagen er ins Krankenhaus mitbringen oder wo er sich wann einfinden soll. Die Informationsbausteine sind vielfältig: Wie sieht ein Hüftgelenk aus? Wie wird es ersetzt und wie verankert? Welche Narkoseverfahren gibt es? Aber auch: Ab wann sollte der Patient bestimmte Medikamente absetzen oder mit dem Rauchen aufhören, wann welche speziellen Waschungen vornehmen?