Thieme hat den „Thieme Management Award 2024“ verliehen: Als „Managerin des Jahres“ wurde Dr. Susanne Ozegowski ausgezeichnet. Sie hat als Abteilungsleiterin im Bundesgesundheitsministerium die Digitalisierung des Gesundheitswesens entscheidend vorangetrieben. Dr. Nora Schorscher setzte sich als „Senkrechtstarterin“ durch. Sie leitet das Pilotprojekt Tele-Intensivmedizin am Universitätsklinikum Würzburg. Die Verleihung der Preise fand am 20. Februar 2025 im Rahmen der exklusiven Gala des „Club der Gesundheitswirtschaft“ (cdgw) im Wasserwerk in Berlin statt.
Digitalisierung im Fokus: Dr. Susanne Ozegowski
Seit 2022 leitet Dr. Susanne Ozegowski die Abteilung „Digitalisierung und Innovation“ im Bundesgesundheitsministerium. Hier hat sie mit strategischem Weitblick und hoher Geschwindigkeit die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorangebracht. Unter ihrer Führung wurden zentrale Projekte wie die elektronische Patientenakte (ePA) und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz vorangetrieben.
Ozegowski setzte schon früh Impulse in der digitalen Gesundheitsversorgung: Bei der Techniker Krankenkasse verantwortete sie die Entwicklung der elektronischen Patientenakte „TK Safe“. Zuvor war sie als Geschäftsführerin des Bundesverbandes Managed Care tätig. Berufliche Wegbegleiter beschreiben Ozegowski als fokussiert und durchsetzungsstark. Dr. Susanne Ozegowski betont: „Mit dem Start der ePA für alle hat die Arbeit erst begonnen. Jetzt geht es darum, das Projekt bis zum Ende der 20er Jahre so weiterzuentwickeln, dass die Patientenakte Versorgungsalltag wird, der Behandelnden wie Behandelten gleichermaßen hilft. Digitalisierung ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Das gilt auch und gerade für die elektronische Patientenakte.“
Praxisnahe Innovation: Dr. Nora Schorscher
Dr. Nora Schorscher ist Fachärztin für Anästhesie und leitet das Projekt „Tele-Intensivmedizin in Bayern“ am Universitätsklinikum Würzburg. In nur wenigen Jahren hat sie mit ihrem Team ein telemedizinisches Netzwerk aufgebaut. Dadurch ist es möglich, Intensivpatienten in kleineren Krankenhäusern aus der Ferne zu betreuen.
Die Idee: Ein mobiler Teleintensivwagen mit hochauflösenden Kameras und sicherer Datenverbindung vernetzt Fachärztinnen und Fachärzte in Universitätskliniken mit ärztlichem Personal in Partnerkrankenhäusern. So können lebenswichtige Entscheidungen schneller getroffen und Patientinnen und Patienten ortsunabhängig optimal versorgt werden.
Schorscher, die bereits für „Ärzte ohne Grenzen“ im Ausland im Einsatz war, sieht in der Digitalisierung einen Schlüssel zur Verbesserung der Versorgung. „Ich liebe es, Einzelnen zu helfen. Aber ich habe gemerkt, dass ich es auch schön finde, mehr Menschen zu erreichen“, erklärt sie. Deshalb brenne sie dafür, Projekte wie diese zu realisieren.
Mit Innovationen die Zukunft der Gesundheitsversorgung prägen
Die diesjährigen Preisträgerinnen zeigen, dass mutige Ideen und strategisches Handeln konkrete Verbesserungen für Patientinnen und Patienten bewirken können. „Beide haben die Digitalisierung im Gesundheitswesen entscheidend vorangetrieben – Dr. Susanne Ozegowski aus ihrem politischen Amt heraus, Dr. Nora Schorscher unmittelbar in der Patientenversorgung. Auch wenn beide unterschiedliche Herangehensweisen haben, verfolgen sie ein gemeinsames Ziel: die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern“, so die Jury.
Thieme Management Award
Bereits seit 2004 wird die Auszeichnung „Manager*in des Jahres“ vergeben. Thieme würdigt damit Persönlichkeiten, die auf ihrem Gebiet Ungewöhnliches leisten und sich durch besonderes Wirken auszeichnen. Für junge Führungskräfte, die eine außergewöhnliche Karriere vorweisen, wird seit 2017 der Preis „Senkrechtstarter*in“ vergeben. Beide Kategorien sind unter dem Namen „Thieme Management Award“ zusammengefasst. Die achtköpfige Jury setzt sich aus den Herausgebern der Thieme Fachzeitschrift „kma“, Vertretern der Thieme Gruppe und einem Vertreter des „cdgw – Club der Gesundheitswirtschaft“ zusammen. Unter www.kma-online.de/lp/awards/jury werden die Jury-Mitglieder im Einzelnen vorgestellt. Interessierte finden hier in Kürze außerdem Berichte und Bilder zur Gala. Die Porträts der Preisträgerinnen werden in der kommenden Ausgabe der „kma“ (1/2025) veröffentlicht.