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Bessere Entscheidungen in der Medizin mithilfe künstlicher Intelligenz

Arzt und Ärztin im Gespräch mit Tablet in der Hand

„eRef AI Assistant“ liefert maßgeschneiderte Informationen

Stuttgart, Juni 2024 – Der Stuttgarter Gesundheitsdienstleister Thieme und das Wiener Healthtech Scale-up XUND haben ein Medical Large Language Model entwickelt, das Ärztinnen und Ärzten im Diagnose- und Behandlungsprozess sekundenschnell zuverlässige Informationen zu konkreten fachlichen Fragen liefert. Der „eRef AI Assistant“ basiert auf der AI-Technologie von XUND und hochwertigem Fachcontent aus Thiemes Wissensdatenbank „eRef“. Bei jeder Antwort gibt der „eRef AI Assistant“ die genauen Quellen an und ermöglicht den direkten Absprung in die Originalinhalte. Das erlaubt es den Nutzer*innen, sich von Herkunft und Qualität der Informationen zu überzeugen.

Künstliche Intelligenzen wie beispielsweise ChatGPT basieren auf Sprachmodellen, sogenannten Large Language Models (LLMs). Um menschliche Sprache zu verstehen, zu analysieren und sinnhaft mit Sprache darauf zu reagieren, benötigen sie umfangreiche Inhalte, mit denen sie trainiert werden. In einem Medical Large Language Model wird das Sprachverständnis mit der Fähigkeit kombiniert, maßgeschneiderte Informationen aus großen fachspezifischen Datenmengen gezielt zu extrahieren. Das führt zu einer deutlich verbesserten Genauigkeit und Relevanz der generierten Inhalte im medizinischen Kontext.

Mit dem „eRef AI Assistant“ stellen Thieme und XUND ein Medical Large Language Model (MedLLM) vor, das ausschließlich auf qualitätsgesicherte medizinische Fachinformationen zugreift.

Datenbasis wächst kontinuierlich

Der Assistant wird aktuell mit den evidenzbasierten Handlungsempfehlungen der Content-Reihe „Referenz“ von Thieme trainiert. Darin sind Krankheitsbilder, Leitsymptome und Methoden so umfassend wie nötig und so konkret wie möglich beschrieben. Dabei sind die Perspektiven aller medizinischen Fachrichtungen berücksichtigt. Seltene Erkrankungen werden ebenso dargestellt wie weit verbreitete Volkskrankheiten. Das ist jedoch nur der Anfang. Der Zugriff des „eRef AI Assistants“ wird nach und nach auf weitere Inhalte in Thiemes Wissensplattform „eRef“ ausgeweitet.

Transparenz für mehr Verlässlichkeit

Der „eRef AI Assistant“ erweitert die Nutzungsmöglichkeiten der „eRef“ um eine intuitive Suchoption, die in Sekundenschnelle maßgeschneiderte Informationen liefert.

Stellen Mediziner*innen dem „eRef AI Assistant“ eine konkrete Frage, generiert dieser aus den zugrundliegenden Inhalten eine individuelle, spezifische Antwort, inklusive Quellenangabe. Vom Quellennachweis ist der direkte Absprung in die Originalinhalte der „eRef“ möglich. „Das ist bei einer AI nicht selbstverständlich. Aus unserer Sicht ist das jedoch unverzichtbar, wenn wir Informationen liefern wollen, die Mediziner*innen dabei unterstützen sollen, gute Entscheidungen zu treffen“, berichtet Sarah Stalke. Die approbierte Ärztin verantwortet als Product Manager die Weiterentwicklung der „eRef“ bei Thieme.  

„Sprachmodelle entwickeln sich schnell zu black boxes, bei denen nicht mehr nachvollziehbar ist, aus welchen Quellen sich die generierten Antworten speisen“, erläutert Tamás Petrovics, Co-Founder & CEO von XUND. „Deshalb legen wir besonderen Wert auf die Inhalte, mit denen wir unsere Technologie trainieren und machen die Quellen transparent. Qualität ist für uns nicht nur ein Anspruch, sondern auch eine Verpflichtung, der wir als MDR-zertifizierter Medizinproduktehersteller nachkommen müssen.“

Ausprobieren, nutzen, trainieren

Aktuell steht der „eRef AI Assistant“ Nutzer*innen der „eRef“ in einer BETA-Version zur Verfügung. Dabei nutzt die künstliche Intelligenz derzeit noch nicht alle Inhalte der „eRef“, doch es werden jeden Tag mehr. Die intensive Nutzung trägt unmittelbar zum Training und Fortschritt der künstlichen Intelligenz bei.

Mit einem 14-tägigen Testzugang haben Interessierte die Möglichkeit, den „eRef AI Assistant“ kennenzulernen.

Über die „eRef“

In der Wissensplattform eRef stehen Ärzt*innen relevante medizinische Fachinformationen zur Nutzung am Patientenbett oder in der Praxis und in Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Grundlage für die vielfältigen digitalen Services der „eRef „sind die qualitätsgesicherten Inhalte aus den Fachbüchern, Zeitschriften und Datenbanken von Thieme, sowie ein umfangreiches Video- und Bildarchiv. Die „eRef“ steht Kliniken, niedergelassenen Ärzten und Einrichtungen im Gesundheitswesen nach Bedarf vollumfänglich oder auf bestimmte Fachgebiete fokussiert zur Verfügung. Mitarbeitende, die in einer Klinik arbeiten, die die „eRef“ lizenziert hat, können sich ihren persönlichen Account anlegen und haben damit jederzeit von jedem Endgerät aus Zugang und können die „eRef“ App nutzen.

Über XUND

XUND ermöglicht es Gesundheitsdienstleistern, die Patient Journey zu digitalisieren und damit unstrukturierte Daten von Patient*innen in verwertbares Wissen zu übersetzen. Das 2018 in Wien gegründete Scale-up deckt mit seiner Patient Interaction Suite die gesamte Patientenreise ab und ermöglicht digitale Interaktionen von der Prävention bis zur Diagnose und Überwachung. Die Technologie wird als erste digitale Anlaufstelle von führenden Versicherungen, Krankenhäusern und Pharmaunternehmen verwendet und ist das branchenweit erste Medizinprodukt der Klasse IIa gemäß der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR). Das Scale-up beschäftigt mittlerweile mehr als 40 Mitarbeiter*innen und hat neben dem Hauptsitz in Wien auch Büros in Budapest und London.

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Jedes Jahr finden in Deutschland rund 16 Millionen Operationen statt. Vor jeder OP müssen die Patient*innen über den bevorstehenden Eingriff aufgeklärt werden. Wir gestalten gemeinsam mit Ihnen einen effizienten, digital gestützten Workflow ohne Systembrüche, der Zeit und Ressourcen spart, die Qualität der Aufklärung verbessert, Ärzt*innen und Kliniken entlastet und Haftungsrisiken minimiert.